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Home Innovatives Der BR3-RettungsRuf – Hilfe für Retter via Radio

KTW im Stau - Quelle: dmd/ADAC
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Rettungswagen durchfährt eine korrekt gebildete Rettungsgasse - Quelle: Wikimedia Commons (Creative Commons Lizenz)

Korrekt gebildete Rettungsgasse

Nach unserem Beitrag über die Rettungsgasse hatten uns zahlreiche E-Mails und Anfragen erreicht, ob und wie man denn in Deutschland Aufklärungskampagnen oder ähnliches verwirklichen könnte, damit künftig die Rettungsgasse bei Staubildung schnell und vor allem korrekt gebildet wird.

Eine Gasse, die von allen Autofahrern umgehend gebildet wird, sobald sich der Verkehr staut würde dafür sorgen, dass Rettungskräfte schnell und sicher am Einsatzort ankommen und Verletzte nicht unnötigerweise minutenlang auf Hilfe warten müssen.

Ein interessanter Ansatz ist es, möglichst viele der im Stau stehenden Autofahrer direkt anzusprechen und sie auf die Bildung der Rettungsgasse hinzuweisen. Und wie erreicht man möglichst viele Autofahrer gleichzeitig? Zum Beispiel über das Radio…

RetterRuf: Vom RTW direkt in's Autoradio - Quelle: rettungswache-melle.de

Vom RTW direkt in’s Radio

Es wäre doch toll, wenn sich die Rettungswagenbesatzung auf ihrer Anfahrt durch den Stau direkt in’s Radio „einklinken“ könnte, wenn ein Durchkommen kaum noch möglich ist. Beispielsweise könnte man dann eine Durchsage machen und sich relativ sicher sein, dass ein Großteil der Autofahrer dies dann auch mitbekommt.

Aber vermutlich lässt sich das ja sowieso nicht realisieren in Deutschland. Oder vielleicht doch?

In Bayern ist dies ab sofort möglich, denn das Bayerische Rote Kreuz (BRK) hat in Zusammenarbeit mit dem Radiosender Bayern 3 des Bayerischen Rundfunkes (BR) nun den sogenannten BR3-RetterRuf in’s Leben gerufen. Allen Rettungswägen (RTW) und Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF), deren Einsatzgebiet auch Autobahnabschnitte umfasst, steht ab sofort der RetterRuf zur Verfügung. Sie alle erhalten eine spezielle Durchwahl-Rufnummer, die direkt zum Moderator im Bayern 3 Studio führt.

 


 

BRK-Landesgeschäftsführer Dieter Deinert:

„Durch den BR3-RetterRuf haben wir jetzt die Möglichkeit uns im Notfall direkt über den Sender an die Autofahrer zu wenden und darauf hinzuweisen, dass an der Spitze des Staus ein Schwerstverletzter dringend auf Hilfe wartet und wir nicht durchkommen, weil andere Fahrzeuge im Weg stehen. Ich hoffe sehr, dass das zu einer Verbesserung Einsatzsituation auf Autobahnen führt“

Die Testphase für den RetterRuf ist die Ferienreisezeit. Ist diese vorbei, dann wollen BRK und BR analysieren, ob sich das System bewährt hat. Wird es weitergeführt, dann soll der RetterRuf künftig dauerhaft allen Rettungsdienstorganisationen zur Verfügung stehen.

Weitere Informationen findet ihr hier:

 


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