Flugrettung im alpinen Gelände – Unterwegs mit Notarzthubschrauber RK2
Bei einer Bergtour in den Allgäuer Alpen kann ein kleiner Fehler oder eine kurze Unachtsamkeit schnell dramatische Folgen haben. Bei einem Notfall in über 2000 Metern Höhe würde es Stunden dauern, bis Hilfe aus der nächsten Ortschaft eintrifft. An einen zügigen und schonenden Abtransport von Verletzten durch den regulären Rettungsdienst oder die Bergwacht ist in diesen Regionen nicht zu denken.
Seit 2002 ist in Reutte (Österreich) ein Notarzthubschrauber stationiert, der speziell für den Einsatz im schwer zugänglichen Gelände ausgerüstet ist. Der Helikopter vom Typ BK117 ist neben Pilot, HEMS-Crew-Member und Notarzt auch standardmäßig mit einem Flugretter besetzt. Im Einsatz versorgt er zusammen mit dem Notarzt den Patienten, während der HEMS-Crew-Member (der auch die Ausbildung zum Winch Operator hat) die fest installierte 90-Meter-Winde bedient. Oftmals nimmt der Hubschrauber auf dem Anflug zum Einsatzort noch Bergretter auf, die sich bestens in den Bergen auskennen und bei der Rettung behilflich sind.
Betreiber der Luftrettungsstation Reutte ist die ARA Flugrettungs GmbH, die 2001 von der DRF Luftrettung und dem Österreichischen Roten Kreuz Kärnten gegründet wurde.
Auch in Deutschland im Einsatz
Der Rettungshubschrauber mit dem Rufnamen RK2 fliegt auch regelmäßig Einsätze auf deutschem Gebiet. Das bayerische Oberland, sowie das Ost- und Oberallgäu erreicht er innerhalb kürzester Zeit.
Ein Fernsehteam des SWR hat die „fliegende Bergwacht aus Reutte“ einige Tage lang begleitet. Die halbstündige Reportage wurde gestern erstmals ausgestrahlt und nun in der SWR-Mediathek veröffentlicht:
Da wir mit zunehmender Häufigkeit nach Bezugsquellen für Abzeichen und Aufnähern aller Art gefragt werden, haben wir uns direkt vorab schon einmal umgeschaut: Einen Patch der ARA Flugrettung könnt ihr euch hier bestellen*. Den eigenen Aufnäher des RK2 gibt’s hier.
Es scheint dann dort aber mehrere zuständige RTHs zu geben… letzte Woche war ich bei Oberstdorf auf dem Allgäuer Hauptkamm unterwegs, und dort hat ein *gelber* RTH (mit österreichischer Registrierungsnummer) einen Kletterer aus der Wand geholt.