In letzter Sekunde – Die Notfallretter von Ludwigshafen
Die Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik (BGU) Ludwigshafen ist ein Krankenhaus der Maximalversorgung und regionales Verbrennungszentrum für das Rhein-Neckar-Gebiet, sowie für das französische Elsass.
Insgesamt verfügt die Großklinik über 415 Betten und beschäftigt über 730 Mitarbeiter. Pro Jahr werden allein rund 300 schwer brandverletzte Patienten stationär in der BGU Ludwigshafen aufgenommen.
Bereits seit 1973 ist die BG Unfallklinik der Standort des Rettungshubschraubers Christoph 5. Für die, seit 2006 von der ADAC Luftrettung betriebene, Maschine vom Typ EC-135 stellt die Klinik das ärztliche Personal, welches aus Unfallchirurgen und Anästhesisten besteht. Hinzu kommen Rettungsassistenten der DRK Rettungsdienst Vorderpfalz GmbH, sowie Piloten und Bordtechniker des ADAC.
TV-Serie über die BGU Ludwigshafen und Christoph 5
Ein Kamerateam des SWR hat die Arbeit der Ärzte und Pfleger in der BGU Ludwigshafen, sowie die Teams des Christoph 5 eine Woche lang begleitet und strahlt die Erlebnisse nun in einer zweiteiligen Reportageserie im Format Odysso aus.
Neben den klassischen Szenen der Patientenrettung wird auch über die weiteren Versorgungsschritte informiert. Die Zuschauer sind vom Unfallort, über Schockraum, Operationssaal bis hin zur Krankenstation dabei und erhalten dabei auch eine Menge Zusatzinformationen. Dafür gibt es von uns das Prädikat empfehlenswert!
Folge 1
„Ein 15-jähriger Junge stürzt aus dem Fenster im 4. Stock. Tagelang kämpfen die Notfallspezialisten um sein Leben. Wird er je wieder gesund? Das fragt sich auch der Handwerker, der sich beim Baumarbeiten die Hand schwer gequetscht hat.“ (Quelle: SWR)
Folge 2
„Ein Mann wird mit dramatischen Verbrennungen eingeliefert und in einem speziellen Schockraum der Unfallklinik in Ludwigshafen behandelt. Sein Leben hängt an einem seidenen Faden. Können die Notfallspezialisten den Wettlauf gegen den Tod gewinnen?“ (Quelle: SWR)
War ganz gut nur das dämliche geplapper des Moderators war nervig
Hallo Christian,
Wir fanden genau dieses „dämliche Geplapper“ des Moderators gut, denn überlegt man sich, was die Zielgruppe des Formates ist, dann kommt man schnell darauf, dass diese bei weitem nicht nur aus gut ausgebildetem Fachpersonal besteht. Es sind Laien, die hauptsächlich erreicht werden. Und genau für diese Laien ist es eine gute Idee, die einzelnen Fachbegriffe einmal (abseits der für Laien mit Sicherheit durchweg spannenden Bilder) detailliert zu erklären. Ein Laie kennt kein ABCDE-Schema und fragt sich, was die Ärzte da die ganze Zeit quatschen. Ein Laie weiß auch mit Sicherheit nicht, was genau so dramatisch an einem zertrümmerten Beckenknochen ist, oder was zur Hölle ein selbst gebastelter Beckengurt da bringen soll. Genau dafür sind kurze Unterbrechungen mit graphischer Aufbereitung und (einfacher) Erklärung der Thematik sehr, sehr gut. Warum schreit der Arzt auf einmal den Fahrer des RTW an, dass er jetzt SOFORT losfahren soll? Für einen Zuschauer ohne medizinischen Background hört sich das vielleicht so an, als wüsste er nicht mehr weiter. Für Leute, die der Meinung sind, dass Ärzte Halbgötter in Weiß sind, die das Leben des Jungen problemlos draußen auf der Straße retten, erschließt sich möglicherweise nicht sofort, dass innere Verletzungen nur innerklinisch behandelt werden können und daher höchste Eile geboten ist.
Man hört so oft Beschwerden des Fachpersonals, dass in Reportagen nicht die korrekten Fachbegriffe oder Qualifikationen genannt werden. Der Grund dafür ist schlicht und ergreifend, dass ein Laie das alles nicht verstehen würde, wenn man es ihm nicht erklärt. Also vereinfacht man das Ganze. Dann werden RA und RS eben als „Sanitäter“ zusammengefasst und die Tätigkeit des NEF-Fahrers vereinfacht als „fahrende OP-Schwester“ erklärt, die den Arzt zum „Krankenwagen“ fährt. In diesem Fall wurde genau dies aber nicht getan, sondern es wurde Wert darauf gelegt, die korrekten Fachbegriffe zu verwenden. Aber dann müssen die eben auch erklärt werden. Der aus deiner Sicht nervige Moderator, der dich während des Filmes immer wieder stört, bringt für den ein oder anderen Laien mit Sicherheit wichtiges Licht in’s Dunkel um zu verstehen, was genau da gerade vor sich geht…
Wie gesagt: Aus unserer Sicht endlich einmal eine Reportage, bei der man sich die Mühe gemacht hat, die Medizin so zu zeigen, wie sie wirklich ist und nicht der Einfachheit halber verdrehte Tatsachen zu präsentieren, damit es möglichst spannend aussieht. Endlich einmal ein Film, in dem man medizinische Vorgänge so einfach erkärt, dass auch ein Laie etwas damit anfangen kann.
Ich bin mir sicher, dass es nicht lange dauern wird, bis wieder eine Doku erscheint, die möglichst viel Blut- und Blaulicht-Action zeigt und in der dafür umso weniger darauf geachtet wird, korrekt zu berichten. Aus Sicht der Fernsehsender ist das auch der definitiv einfachste Weg, denn man muss sich selbst nicht besonders viele Gedanken zur Thematik machen und einfach nur auf „den Sani“ mit seinem „Blaulichtauto“ draufhalten…
Danke lieber SWR, dass ihr es euch bei diesem Film nicht ganz so einfach gemacht habt! Und danke auch für die Erläuterungen zur Finanz- und Vorhaltungsproblematik im Bereich der Notfallmedizin. Genau das war der Grund, wieso die Doku von uns das Prädikat empfehlenswert erhalten hat!
Liebe Grüße
Fabi
Was die korrekten Qualifikationen angeht muss ich Dir aber widersprechen. Denn das ist in dieser Reportage wieder ähnlich wie in den meisten anderen auch. Das Rettungsdienstpersonal besteht nur aus Sanitätern und „Fahrern“. Wenn ich mich nicht irre wird nur ein einziges Mal von einem Rettungsassistenten gesprochen, und das macht der Assistent des RTH selbst.
Schade eigentlich. Da wird schon so viel Technik, 3D-Animationen etc genutzt, um eine möglichst informative Reportage zu zeigen und dann scheitert es schon an den Fachbegriffen.
Trotzdem danke für die Links bzw den Bericht darüber.
Sendung gut, Moderator schlecht!
Wie gut das bei Reportagen immer „geplappert“ wird …. scheinbar langt ja nem Saarländer nur Bilder untermalt mit Musik bei solchen Berichten 😉 !
Heiko Dick der Christian meinte wohl das geplappere von dem Moderator wo immer wieder während der Reportage eingeblendet wurde samt Studio also erst mal den text richtig deuten Durchblutung ins Hirn dann nachdenken und dann kannste loslegen zum lappern Heiko Dick lg Sascha aus dem schönen Saarland
Aha
Weiter geht’s bei den Notfallrettern in Ludwigshafen: Folge 2 ist online http://t.co/p71ubpgXXd #Rettungsdienst #Rettungshubschrauber #Hilfe