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Home Interessantes Rettung auf hoher See – Teil 1

Seenotkreuzer der DGzRS
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Der bodengebundene Rettungsdienst und auch die Luftrettung wurden hier nun schon oft thematisiert. Sie bilden das Grundgerüst unseres Rettungsdienstes.

Doch was, wenn der Unfallort weit draussen auf dem Meer liegt?

Nehmen wir als aktuelles Beispiel den Unfall des Luxusschiffes ‚Costa Concordia‘, das vor der italienischen Küste verunglückt ist: Dieses Szenario stellt die Retter vor eine ganz besondere Aufgabe. Hier sind Spezialisten gefragt!

In Deutschland sind es „Die Seenotretter“ der DGzRS, die Menschen in Seenot zu Hilfe kommen. Ausschließlich durch Spenden und freiwillige Beiträge finanziert, leistet die ‚Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger‘ bereits seit ihrer Gründung 1865 professionelle Hilfe auf dem offenen Meer.

Als einer der modernsten Seenotrettungsdienste der Welt unterhält sie rund um die Uhr 61 Seenotkreuzer und Seenotrettungsboote entlang der deutschen Nord- und Ostseeküste.

Die Aufgaben der DGzRS sind weit gefächert: Nicht nur die Rettung und medizinische Erstversorgung Verletzter und Kranker, sondern beispielsweise auch die Koordinierung aller Maßnahmen im Seenotfall und bei Hilfeleistungen innerhalb des deutschen SAR (Search and Rescue)-Bereiches, präventive Aufgaben zur Verhütung von Schadensfällen und die Unterstützung bei der Brandbekämpfung.

Die Frauen und Männer der DGzRS sind Pannenhilfe, Feuerwehr, Rettungsdienst, Suchkommando und Einsatzleitung zugleich und helfen in jeder erdenklichen Notsituation! Seit ihrer Gründung hat die DGzRS bereits insgesamt knapp 80.000 Menschen aus Seenot gerettet oder aus lebensbedrohlicher Gefahr befreit.

Um all diese Aufgaben zu bewerkstelligen verfügt die Organisation über unterschiedlichste Einsatzfahrzeuge:

Für die Rettung auf hoher See sind Rettungskreuzer mit Tochterboot im Einsatz. Diese Rettungskreuzer haben eine Gesamtlänge von bis zu 46 Meter und verfügen über die neueste Technik. Beispielhaft seien hier ein telemetriefähiges EKG-Gerät, zwei große Löschkanonen, sowie umfangreiche Navigations-, Kommunikations- und Peilanlagen aufgeführt.

Die Kreuzer dieser Größe bieten auch einen Hubschrauberlandeplatz, so dass Kranke und Verletzte im Bedarfsfall schnell abtransportiert werden können.

 

Landung Rettungshubschrauber auf Seenotrettungskreuzer

Klicken zum Vergrößern

 

In küstennäheren Gewässern werden kleinere Seenotrettungsboote eingesetzt. Als Beispiel möchte ich euch das Boddenboot der 7-Meter-Klasse auf Trailer vorstellen: Es wird mit einem Unimog zum Einsatz gebracht und ist damit sehr flexibel einsetzbar.


Neben insgesamt 186 festangestellten Besatzungsmitgliedern sind auch rund 800 ehrenamtliche Helfer für die DGzRS im Einsatz. Sie alle durchlaufen ein umfangreiches Ausbildungskonzept, das die Themen SAR-Sicherheit, Seemannschaft, Navigation, Technik, medizinische Notfallversorgung, Koordinierung und Kommunikation umfasst.

 

Um euch einen Einblick in die Arbeit der deutschen Seenotretter zu geben, präsentieren wir hier in den nächsten vier Wochen eine NDR-Reportage über die DGzRS. Wer mehr über die DGzRS erfahren möchte, der erhält alle wichtige Informationen auf der offiziellen Homepage: www.DGzRS.de

 

Die Seenotretter – Teil 1

Die vierteilige Reportage des NDR begleitet die Besatzungen der Seenotkreuzer Berlin mit Station Laboe und Theodor Storm mit Station Büsum bei ihrer täglichen Arbeit.

 

Fortsetzung: Zu Teil 2 geht’s hier…


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