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Home Ausland Vorbild Österreich: Die Optimierung der Leitstellenarbeit

Disponent Rettungsleitstelle Leitstelle Rettungsdienst Integrierte Feuerwehr Dispatcher Notruf 144 Niederösterreich
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Erstmals hat in den Reanimationsleitlinien des ERC auch die Rettungsleitstelle Einzug gefunden. Die Arbeit des notrufannehmenden Disponenten soll – im Falle einer Reanimation – nicht mehr mit den Worten „Hilfe ist unterwegs!“ enden, vielmehr soll eine telefonische Unterstützung und Anweisung der Ersthelfer stattfinden.

Ein hochtechnisiertes System, wie es in folgender Reportage zu sehen ist, können wir uns leider vielerorts nur wünschen! Hier hat man die Wichtigkeit der telefonischen Unterstützung des Anrufers schon längst erkannt und optimiert.

Jeder, der schon einmal einen Notruf abgesetzt hat, weiß wohl, wie lange einem die Zeit vorkommt, bis entsprechendes Fachpersonal eintrifft.

Das nachfolgend vorgestellte System beschränkt sich bei der telefonischen Hilfe längst nicht nur auf das Meldebild einer Reanimation. Das neuartige Konzept der Leitstelle 144 Notruf Niederösterreich, der größten Leitstelle in Europa, setzt vollkommen neue Maßstäbe im Bereich der Abarbeitung von Notfalleinsätzen.

Doch damit nicht genug. Unsere österreichischen Kollegen geben sich damit nicht zufrieden und so „lernt“ das System ständig dazu, wird laufend weiter optimiert.

Die Handyortung ist täglich in Gebrauch und verhindert so unnötig lange Anfahrtszeiten der Fahrzeuge. Innerklinische Transporte werden – über ein ausgeklügeltes Computersystem vernetzt – ganz einfach per Mausklick von den Krankenhäusern in Auftrag gegeben. Freie Klinikplätze werden – ebenfalls digital – an die Einsatzfahrzeuge übermittelt. So sehen die Fahrzeugbesatzungen jederzeit auf ihrem Touchscreen im Fahrzeug, welches Krankenhaus wie viel Kapazität hat und können aus einer Liste ein geeignetes Bett heraussuchen und per Klick belegen. Gespräche werden aufgezeichnet und nachbesprochen, so lernen auch bereits fertig ausgebildete „Dispatcher“ laufend dazu und die Arbeit kann weiter optimiert werden. Auch die Verpflichtung zum aktiven Dienst „draussen“ ist etwas, was den Mitarbeitern hilft, die Effizienz zu steigern.

Es bleibt also zu hoffen, dass sich auch bei uns etwas tut und die Arbeit der Leitstellen weiter optimiert wird…

In Deutschland geht die Sache mit der Telefonreanimation leider nur sehr schleppend voran, aber es tut sich was. Mehr dazu hier: Den Tod am Telefon besiegt

Ich bin gespannt auf euere Meinungen zum Thema!

 


 

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Quelle: Österreichbild am Sonntag – Gestaltung: Robert Salzer – Kamera: Helmut Muttenthaler – www.144.at
 

Ich möchte euch in diesem Zusammenhang auch einen Artikel nicht vorenthalten, der unter dem Titel „Reanimationsunterstützung am Telefon: ERC-Leitlinien 2010 und die Leitstelle“ in der Zeitschrift RETTUNGSDIENST erschienen ist. Hier geht’s zum Artikel (PDF)…


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Autor
Gründer, Administrator, Hausmeister und ‚Motor‘ des Blogs. Beiträge von ihm sind in allen Kategorien zu finden. Beruflich ist er als Notfallsanitäter, sowie als Dozent und Einsatzleiter bei einer großen Hilfsorganisation in Süddeutschland tätig. Dank diverser Zusatzqualifikationen und stetigen Fort- und Weiterbildungen, sowie unzähligen Kontakten im In- und Ausland, ist er immer up-to-date und wird von Bekannten und Kollegen häufig als Ansprechpartner für alle möglichen Themen rund um den Rettungsdienst konsultiert. Er ist auf diversen Internetplattformen, sowie Messen und anderen Veranstaltungen zu den Themen Rettungsdienst und Notfallmedizin präsent und dauernd auf der Suche nach neuen und interessanten Themen für den Blog.