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Rettungshund im Einsatz - Quelle: rettungshunde-brh.de
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Ein Einsatz wie ihn jede Rettungshundestaffel in Deutschland sicher schon erlebt hat!

Es ist eine eisig kalte Donnerstag Nacht mitten im November, 02:26 Uhr im Süden der Republik. Der „Funkwecker“ meldet sich und reißt die Mitglieder einer Rettungshundestaffel aus ihren Träumen.

Der informelle Anruf bei der Leitstelle bringt Gewissheit: „Alarmierung zur Vermisstensuche. Seit 18:00 Uhr ist ein 80-jähriger Klinikpatient mit altersbedingter Vorerkrankung abgängig!“

Also dann… rein in die Klamotten und raus in die Kälte. Der zuständige „Einsatzleiter“ (in Anführungszeichen deshalb, da es offiziell keinen Einsatzleiter Rettungshunde gibt – Einsatzleitung bei einer Vermisstensuche ist immer die Polizei!) fährt direkt zur Einsatzstelle und trifft dort kurz vor 03:00 Uhr ein. Er hat noch ca. 15 Minuten Zeit um alle wichtigen Informationen einzuholen und sich einen Überblick über die Lage zu beschaffen, bevor die ersten Rettungshunde-Teams und Einsatzhelfer eintreffen.

Die Klinik liegt am Ortsrand, mit im Einsatz ist die örtliche Feuerwehr, die bereits mit Fußtrupps und Fahrzeugen die Wege und Teile des Orts absucht. Eine der ersten Fragen, die geklärt wird ist, ob das Klinikgebäude bereits abgesucht wurde. „Das hat das Klinikpersonal bereits erledigt!“ kommt es vom Einsatzleiter der Polizei. Da jedoch die Erfahrung zeigt, dass darauf nicht immer Verlass ist, wird besprochen, dass Beamte der Polizei noch einmal das komplette Klinikgebäude absuchen, vorrangig das Stockwerk aus dem der Patient abgängig ist. Die ersten eintreffenden Hunde sollen dann ebenfalls vorrangig das Klinikgebäude absuchen, bevor das Suchgebiet erweitert wird.

Gerade als das erste RH-Team mit der Suche beginnen will, kommt über Funk die Information, dass der Vermisste wohlbehalten aufgefunden wurde – in einem Arztzimmer welches IMMER(!) – so die Information des Klinikpersonals – abgeschlossen ist.

Er saß gemütlich vor dem Fernseher des Arztes, sein Handy hatte er ausgeschaltet weil „die ständigen Anrufe beim TV-Genuß gestört haben!“ Auch dass nach ihm gesucht wurde hatte er mitbekommen, aber in seiner Ruhe wollte er sich eben nicht stören lassen.

Um 3:25 heißt es dann also offiziell Einsatzende für alle Kräfte und so machen sich alle wieder auf den Weg nach Hause – in Vorfreude auf das warme Bett und die noch ca. 90 Minuten Schlaf, bevor der nächste Wecker klingelt. Dann zum Zeichen, dass der Arbeitgeber sich auf die Schaffenskraft freut……

 

Übrigens: Heute ist der Internationale Tag des Rettungshundes!


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