Neues Beladesystem für Rettungsfahrzeuge
Die Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH testet derzeit ein neuartiges Beladesystem für Rettungsfahrzeuge.
Zum ersten Mal in Deutschland setzt eine Rettungsorganisation eine neuartige Trage mit Elektromotor für den täglichen Einsatz ein. Die Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) hat dazu das System der spanischen Firma Kartsana in einen neuen RTW installieren lassen. Im Gegensatz zu den bisherigen Tragen lässt sich die neue sehr sanft elektrisch heben und senken und schont damit vor allem den Rücken und die Muskulatur der Rettungsassistenten.
Quelle: SK-Verlag
Hier eine kleine Vorschau, wie das Tragensystem der spanischen Firma Kartsana Medical funktioniert:
Auch die RKiSH hat diesbezüglich ein Video zur Verfügung gestellt. Dort ist zu sehen, dass bei einem RTW dieser Größe die Beladehöhe doch etwas grenzwertig ist. Ich frage mich, wie alltagstauglich dieses System dann noch ist, denn der RTW steht ja nicht immer nur auf ebenen Flächen…
Das Tragensystem ist, neben dem neuen Design, das Highlight des gestern in Dienst gestellten ‚Innovations-RTW‘.
Wer mehr über den neuen Rettungswagen, sowie hoffentlich bald erste Testergebnisse der neuen Trage erfahren möchte, surft am besten direkt mal bei der RKiSH vorbei: RKiSH
Was haltet ihr von dieser neuartigen Trage, was gefällt euch besonders gut bzw. wo seht ihr Probleme?
Ich freue mich auf euere Meinungen…
Der Ausschnitt in der heckseitigen Trittstufe ist für den Ausstieg des Personals im Alltag einfach nur gefährlich…
🙁
Negatives:
Was aus den Videos jetzt nicht hervorging, ist ob ich die Trage auch einseitig abkippen kann. Wenn der Retter an nem Gefälle steht kann ich da nämlich ein Problem kriegen…
Was ist mit Rettung über eine Drehleiter, ist so eine Trage kompatibel mit der Aufnahme der Feuerwehr?
Außerdem bin ich eher ein „Elektrik-Gegner“ alles was mit Strom betrieben wird kann ausfallen und das können wir uns oft nicht Leisten.
Positives:
Diese Blitzlichter sehen zwar witzig aus aber ich glaube Nachts kann das richtig praktisch sein. Oder auf Sanitätsdiensten hat man auch oft probleme mit der Trage durch die Menge zu kommen, vielleicht bringt das ja was.
Der RTW der RKiSH sieht auch super aus, klasse Design, sehr Auffällig. Top!
VG
@ Thomas: Ja, das ist eine etwas unglückliche Konstruktion, da gebe ich dir Recht!
@ Nik: Die Trage lässt sich offensichtlich nicht einseitig kippen. Der obere Teil der Trage ist aber wohl abnehmbar und müsste kompatibel sein mit der DLK-Aufnahme. Bezüglich Strom: Der Motor funktioniert auch noch über 300 Kilo Belastung, allerdings muss dann von Hand nachgeholfen werden und das Mehr-Gewicht gestemmt werden. Demzufolge müsste es auch möglich sein, die Trage manuell nach oben zu befördern, wenn Akku leer, Motor kaputt, whatever… Das Einladen dürfte dann ein etwas größerer Stress werden, kann ich mir vorstellen! Alles super, so lange es funktioniert.. Aber wir alle kennen ja Murphy’s Law 😉
Das oberteil lässt sich leider nicht abnehmen, d.h. das der Patient bei DLK Einsätzen von der Feuerwehrtrage nochmal umgelagert werden muss. Das kann zwar ggf. mit einem zuvor Aufgelegten Tragetuch oder Spineboard erfolgen, lässt sich aber leider nicht vermeiden.
Rückengerechter und Mitarbeiterfreundlicher ist es auf jeden fall.