Wenn Helfer zu Opfern werden: Gewalt gegen Rettungskräfte
„Mensch, wir sind doch die Guten!“
Sie werden bespuckt, getreten, geboxt – dabei wollen sie doch nur helfen: Immer öfter sind Rettungskräfte im Einsatz heftigen Attacken ausgesetzt. Selbst Fachleute können sich die Zunahme von Gewalt nicht erklären – zumal besonders häufig Menschen aus dem bürgerlichen Milieu ausrasten.
So lautete die Überschrift eines Artikels in der Süddeutschen Zeitung letzten Monat. Es wurde von einem Rettungsassistenten erzählt, der mehrfach angegriffen wurde. Einmal wurde ihm ein mundgroßes Stück Fleisch aus dem Oberarm gebissen, ein anderes Mal wurde er mit einer Schusswaffe bedroht. Mittlerweile sind sogar „Aggressions-Ereignissedokumentationen“ im Umlauf. Es zeigte sich, dass die Aggressionen nicht von bestimmten Personen ausgehen, vielmehr sind es Menschen quer durch alle Altersgruppen und Schichten.
Bild: www.sueddeutsche.de |
Offensichtlich hat hier ein Wertewandel in der Gesellschaft stattgefunden, Übergriffe auf Helfer sind keine Ausnahmen mehr, gehören vielerorts fast schon zum Alltag. Vor kurzer Zeit erschien unter dem Titel „Helfer in Not: Immer mehr Angriffe auf Rettungskräfte“ sogar ein Fernsehbericht in der Sendung „quer“ zu diesem Thema:
Tatsächlich nehmen solche Vorfälle offensichtlich massiv zu und so habe ich nun bereits von mehreren Rettungsdienstbereichen gehört, wo Stichschutzwesten und Pfefferspray immer öfter zu sehen sind.
Mich würde interessieren, wer von euch schon Erfahrungen in diesem Bereich sammeln musste und so möchte ich heute hier eine kleine Umfrage starten:
Wurdet ihr schon einmal tätlich angegriffen oder kennt ihr jemanden, dem das passiert ist?
Benutzt ihr oder eure Kollegen Stichschutzwesten, Pfefferspray oder andere Utensilien zum Eigenschutz?
Erzählt von euren Erfahrungen… Ich bin gespannt, was hier zusammen kommt und ob es tatsächlich an der Zeit ist, sich diesbezüglich Gedanken zu machen!
>Also wir haben zwar vom Arbeitgeber keine Westen bekommen aber aufgrund aktueller Ereignisse haben sich zwei Kollegen jetzt selbst welche gekauft. Einen Kollegen weiß ich der schon seit über einem Jahr immer ein Pfefferspray in der Jackentasche hat. Gebraucht hat er es glaube ich noch nie
Also ich habe da eigentlich nicht so viel erfahrung gemacht…
die leute haben noch mehr respekt als man denkt…. klar man solte bedenken das wir in ausnahmen situationen sind….
das einzigste mal das sowas war …
wir solten einen geistig verwirten jankie in die geschlossene bringen…. dieser hate aus dem kranken haus ab und kamm mit einer spritze wider die er aus dem abwurf kontainer geholt hatte … damit bedrote er die krankenschwester….die situation legte sich aber in 1-2 minuten und das nur mit reden…. ich bin der meinung man solte uns mehr kriesen intervention bei bringen als manche rettungsrambos auf die menschheit loss zu lassen….
selbst leute wo die polizei sagte ne da gehe ich nicht hin können wir eine menge machen den die wissen die haben schmertzen und wir helfen nur…. wir halten die nicht fest wenn die meinen sie wollen gehen last sie… schaut zu und wartet bis die fallen dan zu denen gehen und dan sagen darf ich jetzt helfen? man komt echt weiter auch mit einem lächeln auch wenn es miten in der nacht ist….
http://www.myvideo.de/watch/5166921/Zugriff_Randale_im_Rettungswagen_Hamburg
Nun, ich bin noch R.A.i.P, aber sowas ist mir noch nicht passiert. Zwar habe ich weder Pfefferspray noch Schutzweste (wobei ich mir letzteres wahrscheinlich zulegen sollte), aber ich betreibe seit geraumer Zeit Krav Maga, ein israelisches Nahkampfsystem.
Dadurch trete ich schon relativ selbstsicherer auf und ein potenzieller Krawallmacher ist schnell abgeschreckt.
Man darf nicht wie ein Opfer aussehen, dann hat man schon verloren.
Wenn sich die Gesellschaft schon so geändert hat, dann müssen wir uns auch ein wenig anpassen. Und das Recht auf Notwehr hat jeder!
[…] Einsatz, geschieht es häufig, dass der Patient mit seinem Körper die Griffe verdeckt, so dass die Rettungskräfte die Griffe nur schwer oder teilweise gar nicht ergreifen können. Dies hat zur Folge, dass der […]
Ich arbeite seit 3 Jahren im Rettungsdienst .
Besitze eine schußsichereweste mit stichschutzeinlagen, trage sie seit ca.1,5 Jahren und sie hatte mich durch viele brenzliche Situationen gebracht. Sie hatte mich vor tritten schlagen und ein Angriff mit einer eisenstange geschützt . Hoffe immer wieder jeden Tag dass ich sie nicht brauche , und dass ich sie zur Rente wie neu in den spint weglege . Aber ich weiß auch wenn ich sie brauche habe ich sie an und sie schützt mich.
Pfefferspray besitze ich nicht bin davon nicht abgeneigt aber dieses wollte ich mir bis jetzt nicht anschaffen da es doch noch mal eine höhere Eskalation stufe ist.
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